Vor 60 Jahren 20.08. Kurt Schumacher gestorben
Kurt Schumacher wurde am 13. Oktober 1895 im westpreußischen Culm geboren. Bei Ausbruch des I. Weltkriegs legte er das Notabitur ab und meldete sich als Kriegsfreiwilliger. Nach schwerer Verwundung an der Ostfront verlor er seinen rechten Arm. Von 1915 bis 1919 studierte er Rechts- und Staatswissenschaften, 1920 promovierte er zum Doktor rer. pol. Im Januar 1918 schloss sich Schumacher der SPD an. Er war politischer Redakteur der „Schwäbischen Tagwacht“, Abgeordneter des Württembergischen Landtags, des Reichtags und seit 1930 Vorsitzender der SPD in Stuttgart. Nach Hitlers Machtergreifung beteiligte sich Schumacher sofort am Widerstand gegen das NS-Regime und wurde am 6.Juli 1933 verhaftet. Es folgte ein fast zehnjähriger Leidensweg durch Gefängnisse und Konzentrationslager. Als Spätfolge der KZ-Haft musste sein linkes Bein amputiert werden. Von Hannover aus begann für den unumstritten führenden Mann der Sozialdemokratie der Wiederaufbau der SPD. Der Parteitag in Hannover wählte ihn 1946 zum Parteivorsitzenden. Im I. Deutschen Bundestag wurde er Vorsitzender der SPD-Fraktion. Schumachers politische Ziele waren die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit, das Selbstbestimmungsrecht und die Gleichberechtigung Deutschlands in der internationalen Politik. Kurt Schumacher gehört zu den Gründungsvätern der Bundesrepublik Deutschland. Er starb am 20. August 1952 im Alter von nur 57 Jahren.
Seit 1985 heißt die Bildungsstätte der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bad Münstereifel „Kurt-Schumacher-Akademie“
(Foto und Text FES)