Ein Spatenstich, ein Skandal?!

Ein Spatenstich, ein Skandal?!

Da ist er also erfolgt, der symbolische erste Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Werdohl-Stadtmitte. Ein wichtiges Projekt für unsere Feuerwehr, für die Sicherheit in unserer Stadt – und zweifellos ein Meilenstein für alle Beteiligten. Dass das Vorhaben sich so sichtbar für alle entwickelt, freut uns als SPD außerordentlich.

Doch während die Schaufeln geschwungen wurden, bebte es bei der heimischen CDU. Denn, oh Schreck! Es waren keine Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik eingeladen! Kein Empfang mit Häppchen, kein Gruppenfoto mit Schaufel und Helm – nur der Bürgermeister, die Feuerwehr und das Bauunternehmen. Die CDU zeigt sich empört. Die politische Entrüstung gleicht einem kommunalpolitischen Donnerschlag: Wie konnte man es wagen, diesen feierlichen Akt ohne politische Vertreterinnen und Vertreter zu begehen? Man geht so weit zu raunen, dass dahinter Wahlkampftaktik des Bürgermeisters stecken würde.

Liebe CDU, bei allem Respekt: Hier geht es um ein Feuerwehrgerätehaus, nicht um den roten Teppich der Berlinale. Aus einem Vorgang, zu dessen Erhellung euch die Erklärung, wie allen anderen bereits vorliegt, wollt ihr eine politische Verschwörung basteln? Als wäre der Bürgermeister auf einer geheimen Wahlkampfmission unterwegs und hätte sich mit Bauhelm und Bauplan ins Dickicht der Autokratie verabschiedet.

Vielleicht sollten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren: Dass das Projekt überhaupt zustande kam – mit breiter politischer Unterstützung. Auch durch uns, die wir nicht in kollektive Schnappatmung verfallen, weil sie bei einem Spatenstich keine Bühne bekommen haben.

Die Feuerwehr hat eine neue Heimat verdient – kein parteipolitisches Drama. Und wahrscheinlich, liebe CDU, gibt es beim nächsten Spatenstich, der nächsten Grundsteinlegung oder ähnlichem Anlass auch eine Einladung für alle.

Bild: Jan Vidal-Canas

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