NRW-Ministerin Angelica Schwall-Düren in Werdohl und Lüdenscheid
Am Donnerstag, 26. April, kam die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, des Landes NRW, Angelica Schwall-Düren, nach Werdohl und Lüdenscheid, um sich über hiesige Strukturförderprojekte zu informieren. Begleitet wurde sie durch die beiden heimischen SPD-Landtagskandidaten Michael Scheffler und Gordan Dudas.
Empfangen wurde sie an der ersten Station am Werdohler Lenneufer von Bürgermeister Siegfried Griebsch, Ratsfraktionschef Cornelius Böttcher, dessen Stellvertreter Matthias Wershoven sowie dem Ortsvereinsvorsitzenden Andreas Späinghaus. Bürgermeister Griebsch zeigte der Ministerin vor der Gaststätte Vier Jahreszeiten das Lenneufer, an dem der Westpark als Teil des Regionale-Projekts LenneSchiene entstehen solle. Ferner berichtete er über weitere Projekte, die mit Fördermitteln angepeilt werden wie zum Beispiel der Umbau des Werdohler Bahnhofs.
Am Lüdenscheider Bahnhofsgelände stellte Bürgermeister Dzewas die gerade entstehende „Denkfabrik“ vor, die ebenfalls als Regionale-Projekt realisiert werden soll. Vor kurzem zog am neuen Bildungsquartier bereits die Fachhochschule Südwestfalen in ihrem Neubau ein. Das Deutsche Institut für Angewandte Lichttechnik sowie das Werkzeugbau-Institut werden folgen. In der ebenfalls am Bahnhof ansässigen Phänomenta sollen kleine und große Kinder durch den spielerischen Umgang an Naturwissenschaften und Technik herangeführt werden. Als besonderes Highlight der Phänomenta ist das Foucaultsche Pendel, ein 75 Meter hoher Turm, geplant. Auch dies soll aus Strukturfördermitteln des Landes gebaut werden.
Schwall-Düren zeigte sich beeindruckt von den angestoßenen Projekten. Die Unterstützung des Landes für diese Projekte zeigen, dass die Förderpolitik des Landes in die Fläche gehe, so die Ministerin. Für die kommende Förderperiode, die 2014 anlaufen soll, sagte sie eine Fortsetzung dieser Strategie zu. Als Siegfried Griebsch fragte, wann mit der Verleihung eines weiteren Sterns für etwaige Regionale-Projekte zu rechnen sei, antwortete Michael Scheffler stellvertretend: „Wenn die Opposition dem Landeshaushalt zugestimmt und somit Neuwahlen verhindert hätte, gäbe es diesen Stern schon.“
Ferner reagierte die Ministerin verwundert auf den Vorwurf der Christdemokraten, dass die rot-grüne Landesregierung sich bei der Förderung des ländlichen Raumes zurückziehe und ausschließlich Gelder über das Ruhrgebiet ausschütte, wie CDU-EU-Parlamentarier Peter Liese kürzlich behauptete. Dieser Vorwurf sei nicht nur falsch, so Schwall-Düren. Vielmehr solle sich Liese als Mitglied des Europäischen Parlaments in Brüssel erkundigen, warum an der einen oder anderen Stelle über Kürzungen von EU-Förderprogrammen nachgedacht werde, anstatt sich in die Landespolitik einzumischen. (Artikel und Foto Fabian Ferber)