Jahreshauptversammlung 2014 – Bericht des Vorsitzenden

Liebe Genossinnen, liebe Genossen, liebe Gäste

wir treffen uns heute zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt.

Normalerweise hätten wir die JHV 2014 im November/Dezember des vergangen Jahres abhalten müssen. Wir haben aber keinen Termin gefunden, in der Vorweihnachtszeit wird es immer schwierig passende Termine zu finden.

Da es im Vorstand zu einem Wechsel im Bereich der Kasse kommt, haben wir uns  überlegt, die JHV auf dem Februar zu verlegen. Wir gehen so den Weihnachtsfeiern aus dem Wege und können eine kpl. abgeschlossene und geprüfte Kasse übergeben.

Im vergangenen Jahr hatten wir mal wieder Wahlen. Verschiedene Wahlen haben uns die letzen   Jahre immer wieder begleitet und die Vorstandsarbeit geprägt, so auch in 2014.

Die Kommunal- und Bürgermeisterwahl fand gemeinsam mit der Europawahl statt. Anschl. ging es bei der Bürgermeisterentscheidung noch in die Stichwahl.

Die Kommunalwahl haben wir, trotz des Zuwachses eines Ratsmandats verloren, wir haben unser Ziel verfehlt und sind erneut  im Rat der Stadt hinter der CDU nur die zweitstärkste Fraktion, mit nun 12 Mitgliedern.

Bei der Kreistagswahl setzt sich die CDU ebenfalls durch.

Unser Kandidat, Matthias Wershoven ging bei der Bürgermeisterwahl in die Stichwahl. Leider unterlag er der Kandidatin der CDU.

Die Europawahl, die wie schon gesagt am selben Tag stattfand gewann die SPD deutlich.

Die Wahlen der vergangen Jahre (Bund, Land) gingen in Werdohl immer klar an die SPD, wir hatten sogar immer das beste Ergebnis im Kreis.

Ich möchte euch nicht damit langweilen, wie viele Infostände wir gemacht haben oder wie oft die Planungsgruppe getagt hat. Ich kann euch nur sagen, der Wahlkampf war sehr arbeitsreich und sehr intensiv. Viele Genossinnen und Genossen, die sich nicht um Mandate beworben haben, haben sich aktiv eingebracht. Insoweit ist noch enttäuschender, die Wahl nicht gewonnen zu haben.

Die Planungsgruppe hat sich in vielen Sitzungen intensive Gedanken über das Wahlprogramm der Werdohler SPD gemacht. Ich habe den Eindruck, wir waren die einzige Partei, die ein solch detailliertes und klares Programm hatte.

Dieses Programm wird der neuen Fraktion für die zukünftige Ratsarbeit eine Orientierung geben.

Im Vorstand haben wir uns selbstverständlich mit den Wahlergebnissen intensiv auseinandergesetzt, die Ergebnisse und Schlüsse fliessen in die Fraktionsarbeit ein, es wird kein „weiter so“ geben.

Ich möchte mich auf diesem Wege nochmal ganz herzlich bei der Planungsgruppe für die geleistete Arbeit, für die investierte Zeit und für die Kreativität bedanken.

Bedanken möchte ich mich aber auch bei Matthias Wershoven unserem Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten. Matthias hat einen unglaublich intensiven Wahlkampf hingelegt. Ein Highlight des Wahlkampfes war für uns alle die Veranstaltung mit unserer SPD-Landesvorsitzenden, Hannelore Kraft.

Der Besuch von Hannelore war in der Vorbereitung sehr arbeitsintensiv, ich sehe ihn aber auch als Wertschätzung unserer politischen Arbeit hier vor Ort und als Wertschätzung unseres jungen Bürgermeisterkandidaten.

Diese Wertschätzung hätte ich mir auch vom Redakteur des Süderländer Volksfreundes gewünscht. Sein Kommentar zum offenen Brief der SPD-Fraktion, es war ein Brief der gesamten Fraktion, an die Bürgermeisterin schloss mit der Vermutung ab, dass Matthias seine Wunden nach der verloren Wahl gegen Frau Voßloh noch nicht ausreichend pflegen konnte.

Diese Kommentarpassage ging deutlich unter die Gürtellinie, sie war nicht fair und entspricht in keiner Weise dem Wesen von Matthias Wershoven. Ich finde es traurig, dass engagierte Kommunalpolitiker in solch einer Art und Weise regelrecht abgestraft werden. Wir alle, die Politik machen, machen das nicht zum Selbstzweck, sondern wir machen das für die Stadt in der wir leben, auch wir sind Ehrenamtler.

Wir werden weiterhin, genau wie die CDU und andere Parteien es mit Siegfried Griebsch gemacht haben, die Bürgermeisterin kritisch und konstruktiv begleiten.

Wir werden auch weiterhin offen anregen und ggf. kritisieren. Wir brauchen auch keine moralischen Mahner, die uns vor Jahren Hinterzimmerpolitik vorgeworfen haben und nun die Bürgermeisterin auch wegen ihrer Informationspolitik kritisieren, aber die Aussprache darüber doch lieber nichtöffentlich in einer interfraktionellen Runde haben möchte.

Ich hoffe, für unsere Stadt, dass die Bürgermeisterin doch noch Visionen entwickelt, damit die Bürgerinnen und Bürger wissen wohin es mit Werdohl geht, welche Richtung die Bürgermeisterin einschlägt.

Bei Siegfried Griebsch wussten wir das sehr schnell.

Es ist einfach zu wenig zu sagen, „ich habe keine Visionen ich bin Realistin.“ Nur Visionen, Vorstellungen und kreative Ziele und deren Umsetzung  entwickeln eine Stadt weiter, geben den Bürgern und Bürgerinnen und der Politik Orientierung.

Die Herausforderungen der Zukunft fordern eine zukunftsfähige, visionäre Bürgermeisterin und Verwaltung.

Die SPD wird gerne weiter daran mitarbeiten für Werdohl Ziele und Visionen zu entwickeln, wir sind zukunftsfähig, wir sind gut aufgestellt.

Gut aufgestellt und zukunftsfähig zeigte sich die SPD Fraktion zum Beispiel beim Thema Jugendraum Pungelscheid. Die „Verwaltungsvision“ den Jugendraum in den ehemaligen Schlecker-Markt zu bringen wurde u.a. von der CDU-Fraktion mit der Stimme der damaligen Ratsfrau Voßloh strikt abgelehnt. Diese Ablehnung war so deutlich, so unfreundlich, dass man den Geschäftsführer der WOGE, Ingo Woeste, der ein Umbaukonzept für den Raum in einer Sitzung vorstellen wollte, erst gar nicht zu Wort kommen ließ.

Die SPD-Fraktion hat damals schon die Chance erkannt die Jugendarbeit in Pungelscheid neu aufzustellen. Am Dienstag tagte der Jugendhilfeausschuss und „oh Wunder“ mit großer Mehrheit wurde der Umzug in die ehemalige Schlecker-Filiale beschlossen.

Das lange unentschlossene Rumgeeiere und das Suchen nach Argumentationen und Ersatzorten,  hat viel viel Zeit gekostet, das Objekt könnte längst fertig sein, die Jugendarbeit in Pungelscheid hätte übergangslos fortgesetzt werden können.

Warum die Bürgermeisterin, entgegen ihrem Abstimmungsverhalten, nun plötzlich für dieses Objekt ist, wird sie sicherlich in einer der kommenden Ratssitzungen, wenn sie denn stattfindet, mitteilen.

Werdohl geht es ja nicht unbedingt gut, wir spüren das an allen Ecken und Enden.

Wenn es in einer Stadt, der es nicht gut geht, ehrenamtliches Engagement in verschiedensten Bereichen vorhanden ist, ist das ein Zeichen dafür, dass sich Menschen mit ihrer Stadt solidarisieren, dass sie helfen möchten.

So ist es in Werdohl und das ist gut so!

Ohne die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger ginge es unserer Stadt viel viel schlechter. In Werdohl setzten sich verschiedene Menschen in unterschiedlicher Weise für Menschen ein. Ich kann nicht alle nennen, beispielhaft möchte ich die freiwillige Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr nennen. Hier opfern Menschen ihre Zeit und bringen sich unter Umständen selber in Gefahr um anderen Menschen in Notsituationen zu helfen.

Beispielhaft für unsere Stadt ist auch das Engagement des Bürgerstammtisches, des Heimatvereins und des Fördervereins Stavenhagen.

Die Fördervereine für Schulen und Kitas helfen aktiv mit, die Finanznot zu lindern und den Einrichtungen zu helfen.

Ich möchte mich bei allen ehrenamtlich tätigen Menschen unserer Stadt bedanken, egal ob sie im sportlichen oder schulischen Bereich, im kulturellen oder sozialen Bereich arbeiten

Werdohl wird, wie andere Kommunen auch, durch den Zuzug von Flüchtlingen finanziell belastet. Bei aller Diskussion über Finanzen dürfen wir die Not der Menschen, die aus den Kriegsgebieten zu uns kommen um Schutz zu suchen, nicht au den Augen verlieren. Es ist erschreckend und belastend was diese Menschen in der Heimat und auf der Flucht erlebt haben. Teilweise schwer traumatisiert, kommen sie zu uns.

Diese Menschen haben bei uns und in Deutschland eine offene, freundliche Willkommenskultur verdient. Unser Land muss weiter weltoffen bleiben.

In Werdohl hat sich ehrenamtlich ein Flüchtlingsnetzwerk gebildet welches sich intensiv um Menschen kümmern die hier in unserer Stadt angekommen sind und Unterstützung brauchen. Der SPD Ortsverein hat diese Initiative finanziell mit einer Spende unterstützt. Wir haben im vergangen Jahr keine Stufenkerle auf dem Wochenmarkt verteilt, sondern das Geld, was wir dafür immer ausgegeben haben an das Netzwerk gestiftet.

Ich möchte mich ausdrücklich für diese ehrenamtliche Arbeit des Netzwerkes bedanken!

Im Vorstand haben wir darüber gesprochen, für die Osteraktion in ähnlicher Weise vorzugehen und eine soziale Organisation zu unterstützen.

Das hat alles was mit Geld zu tun.

Peter Rittinghaus wird gleich seinen Kassenbericht abgeben, ihr könnt dann u.a. hören was so ein Wahlkampf ca. kostet.

Es wird Peters letzter Kassenbericht sein, auf eigenen Wusch verlässt er den Vorstand. Peter ist seit 1988 Parteimitglied und seit dieser Zeit ununterbrochen im Vorstand tätig, in den vergangen, gefühlten 100 Jahren als Kassierer unseres Ortsvereins.

Mein lieber Peter du warst, du bist ein Kassierer mit Leib und Seele. Du hast die Ortsvereinskasse so behandelt, als wäre es dein Geld. Bis bist ein ordentlicher, sorgsamer und korrekter Kassierer gewesen. Du warst unser finanzieller Wächter und Mahner. Du bist mein Freund. Ich konnte mich auf dich immer verlassen. Unsere gemeinsamen „Eierfahrten“ werden mir fehlen.

Ich möchte mich bei dir im Namen des Ortsvereins für deine geleistete Arbeit ganz herzlich bedanken. Ich weiß, dass das Amt des Kassiers mit unter auch zeitintensiv werden kann, du hast diese Zeit gerne investiert.

Für deine Arbeit hast du eigentlich einen Finanz-Orden verdient, den goldene Euro oder den golden Dollar am Bande. Ich habe mich mal im Finanzministerium umgehört, eigentlich gibt es solche Orden nicht….eigentlich……

Für dich mein Lieber haben wir den goldenen Dollar am Bande bzw. an der Kette kreiert Ich möchte mich im Namen des Vorstands und des Ortsvereins ganz herzlich für deine Arbeit bedanken. Ich gehe davon aus, dass du deinem Nachfolger (Rolf) mit Rat und Tat zu Seite stehen wirst, damit er sich in die Materie einarbeiten kann.

Aus dem Vorstand scheiden auch Ritta und Daniela Springob aus.

Auch bei Euch möchte ich mich ganz herzlich für eure Arbeit bedanken. Bedanken möchte ich mich beim gesamten Vorstand. Danke, dass ihr mic hertragen habt.

Es würde mich freuen, wenn ihr dem gleich zu wählenden neuen Vorstand mit einem guten Ergebnis für die nächsten zwei Jahre Vorstandsarbeit ausstattet.

Vorstandsarbeit noch bis zum Oktober machten auch Wolfgang Becker und Dieter Kohl bei unserer Arbeitsgemeinschaft 60plus. Hier müssen wir darauf achten, dass aus 60plus nicht 70 oder 80plus wird. Der AG fehlt es an Nachwuchs. Ich möchte auf diesem Wege auf die Arbeit von 60plus aufmerksam machen. Es wäre schön, wenn die AG viele neue aktive Mitglieder unter 70 und 80 Jahren findet. Das Potential haben wir in unserem Ortsverein.

Wir sollten aber auch das Potential für junge Mitglieder haben. Ich wünsche mir, dass die JUSOS Aktivitäten entwickeln. Die SPD ist eine für junge Menschen interessante und offene Partei. Bringt euch ein, wir brauchen Nachwuchs, wir brauchen junge, politisch interessierte Menschen, die auch am „Schicksal“ der Stadt interessiert sind.

Wenn uns das gemeinsam gelingt, mache ich mir um die Zukunft keine Sorgen.

Die Werdohler SPD wird weiterhin für die Menschen in dieser Stadt aktiv sein. Wir sind immer offen und immer ansprechbar. Wir sind die Bürgerpartei.

Glückauf!